Gudrun Kemsa

„Choreographien“

24. Januar 2006 – 5.März 2006

Die Arbeiten von Gudrun Kemsa sind photographische Bilder und Video-Installationen; es sind Werke zu Raum und Zeit, zu Bewegung. Meist gilt ihr fotografischer Blick architektonischen Situationen, in denen die Düsseldorferin den Wandel der Lichtverhältnisse dokumentiert, den Verlauf von Zeit. Menschen erscheinen bei ihr erst in jüngerer Zeit, erscheinen wie Statisten, wie Träger jener Bewegungsabläufe, an denen wir Raum und Zeit oft erst bemessen können.
In der im Kunstverein Leverkusen vorgestellten Reihe„Choreographien“ finden sich Menschen vor einem sich kaum verändernden Hintergrund, haben Einzelne, haben Gruppen ihre Auftritte und Abgänge an einem nicht klar identifizierbaren Ort. Nicht für die Kamera inszeniert, nur von ihr erfasst in jenem flüchtigen Moment der Bewegung, der sowohl das soeben Vergangene als auch das unmittelbar Folgende in sich birgt, ohne Fragen nach dem Woher und Wohin zu beantworten. Zu „Choreographieren“ werden diese wie zufällig anmutenden Momente erst im fotografischen Ausschnitt.

 


Bezeichnend ist, dass Gudrun Kemsa bei dieser Arbeit selbst ganz still steht, ruhig in ihrer Froschperspektive verharrt! Ganz anders als bei ihren vorhergehenden fotografischen Bildern, ganz anders auch als bei der in Leverkusen gezeigten Video-Installation, bei der sie sich nicht selten drehend, mit der Kamera in der Hand, bewegt, ja beinahe Teil wird des sie umgebenden Bewegungsstroms, der den Rhythmus der Bildabfolge bestimmt, ihr Tempo.

Diese Ausstellung wird u.a. an das Museum in Jena weitergehen

 

 Vita
Gudrun Kemsa wurde 1961 geboren;
1985 Meisterschülerin bei Prof. David Rabinowitsch an der Staatl. Kunstakademie Düsseldorf;
seit 2001 Professur für Bewegte Bilder und Photographie an der Hochschule Niederrhein, Krefeld;
sie lebt in Düsseldorf.

Veranstaltungen

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